
Oh wie schön ist Panama… äh, stop, das passt irgendwie nicht so gut als Einleitung für das 13. Türchen eines Adventskalenders. Ich muss gestehen, ich bin gar kein großer Weihnachtsexperte oder -fan. Schnee ist schön, ja. Beisammensein im Kerzenschein, auch nett. Ein paar Weihnachtslieder sind echte Ohrwürmer, aber darüber hinaus?
Zum Glück kenne ich jemanden mit deutlich mehr Erfahrung und Fachwissen in Sachen Weihnachten: Meine Frau Annalena. Bereits seit Wochen ist in unserer Wohnung alles sehr schön geschmückt und hinsichtlich Weihnachtsfreude kann ihr niemand das Wasser reichen. Für diesen Adventskalender habe ich sie als Expertin also gefragt: „Was sind die schönsten Weihnachtsfilme?“
Hier sind ihre fünf Favoriten (verfasst aus ihrer Sicht):
Das Wunder von Manhattan
In „Das Wunder von Manhattan“ geht es um die alleinerziehende Dorey und ihre Tochter Susan. Dorey ist für das Marketing in einem großen Kaufhaus tätig. Sie erzieht ihre Tochter sehr rational, weil sie selbst häufig vom Leben enttäuscht wurde. So ist der größte Wunsch von Tochter Susan dann auch sehr spießig: einen Vater, einen kleinen Bruder und ein Haus zu haben.
Als bei einer Marketingaktion des Kaufhauses der engagierte Weihnachtsmann angetrunken ist, springt kurzerhand der echte Weihnachtsmann für ihn ein. Allerdings hat er es nicht so einfach, die Menschen von seiner Existenz zu überzeugen.
Es ist ein Film voller Wärme, weil der Fokus auf dem Glauben liegt. Es geht ein wenig darum, den kindlichen Glauben zu bewahren und das finde ich einen schönen Gedanken. Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traumwelt verschwimmen ein wenig, wie bei Kindern. Man kann sich selbst wieder ein bisschen in die eigene Kindheit hineinversetzen und daran denken, wie schön es wäre, noch einmal selbst Kind zu sein. Und ich könnte immer dabei weinen.
Verrückte Weihnachten
Schauplatz von „Verrückte Weihnachten“ ist der typische amerikanische Vorort. Die ganze Straße ist verrückt nach Weihnachten und dekoriert auch entsprechend. Aber für die Familie Krank ist Weihnachten dieses Jahr nicht dasselbe. Weil die mittlerweile erwachsene Tochter dieses Jahr nicht über Weihnachten nach Hause kommt, beschließen die Eltern, Weihnachten nicht zu feiern und stattdessen eine Kreuzfahrt zu machen. Ihre Weigerung, festlich zu dekorieren, kommt allerdings im Ort überhaupt nicht gut an und es kommt zu Streitereien und Zwistigkeiten. Natürlich kommt am Ende alles anders als erwartet und Weihnachten wird gerettet.
Bei „Verrückte Weihnachten“ kann ich einfach ständig lachen. Der Film nimmt den Wahnsinn der Vorweihnachtszeit auf die Schippe. Auf der einen Seite sind die vielen Rituale ja schön und geben Halt, auf der anderen Seite werden Abweichungen von den engen Vorstellungen (Schneemann Frosty muss aufs Dach!) nicht akzeptiert. Für mich ein Film für die ganze Familie.
Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
Der Film basiert auf einem Buch von Cornelia Funke. Es geht um den falschen Weihnachtsmann Waldemar Wichteltod, der die Herrschaft über die Weihnachtswelt an sich gerissen und die anderen Weihnachtsmänner zu Eis hat erstarren lassen. Er will keine Wünsche mehr erfüllen, da er auf das Geld der Eltern aus ist. Ein Weihnachtsmann, Niklas Julebok, kann aus der Weihnachtswelt fliehen und wohnt nun mit seinen Wichteln in einem Wohnwagen auf der Erde. Er versucht, Weihnachten zu retten und weiterhin die Weihnachtswünsche der Kinder zu erfüllen.
Hier spielt eine große Portion Nostalgie mit hinein, weil mein Bruder und ich in der Vorweihnachtszeit immer dieses Buch von unserer Mutter vorgelesen bekommen haben. Der Film zeigt ganz stark die Perspektive von Kindern und es geht darum wie wichtig es ist, dass die Wünsche von Kindern wahr- und ernstgenommen werden. Als Kind habe ich auch immer sehr mitgefiebert, ob der echte Weihnachtsmann es mithilfe der Kinder schafft, den falschen Weihnachtsmann, der auch die Rentiere verbannt hat, zu besiegen.
Liebe braucht keine Ferien
„Liebe braucht keine Ferien“ handelt von zwei erfolgreichen Frauen. Eine wohnt in England, die andere in den USA und beide hatten zuletzt wenig Glück mit ihren Beziehungen. Auf einem Portal zum Haustausch lernen sich die beiden kennen und entscheiden sich spontan, die Weihnachtstage im Haus der jeweils anderen zu verbringen. So kommen sie zwangsweise auch mit den Menschen aus dem Umfeld der anderen Frau in Berührung und was soll ich sagen? Love love love.
Es ist einfach ein romantischer Film fürs Herz, den man mit der besten Freundin gemütlich auf dem Sofa anschaut und bei dem man einfach ein bisschen schmachten kann. Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Was den Film für mich auch so schön macht, ist, dass die Frauen die Hauptrolle in ihren eigenen Leben spielen und ihr Glück in die eigene Hand nehmen.
Es ist ein Elch entsprungen
Ein Junge namens Bertil wohnt mit seiner Mutter und seiner Schwester Kiki auf dem Land. Der Vater ist auf Forschungsreise am Nordpol und wird über Weihnachten nicht zuhause sein, was Bertil sehr traurig macht. Bertil glaubt schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann, muss seine Vorstellungen aber überdenken, als ein Elch durchs Dach der Familie kracht. Der Elch kann sprechen und stellt sich als Mr. Moose vor. Er ist der Elch des Weihnachtsmanns und vom Kurs abgekommen.
Ich mag den Film sehr, weil er ein wenig eine alternative Geschichte erzählt. Ein Elch versucht zusammen mit den zwei Kindern, Weinachten zu retten. Dabei kommt kommt es zu vielen lustigen Situationen. Es geht um Wünsche, die man sich vielleicht nicht traut, auf einen Wunschzettel zu schreiben. Manchmal müssen diese Wünsche aber laut ausgesprochen werden, damit sie in Erfüllung gehen können.
Habt ihr auch Lieblings-Weihnachtsfilme? Erzählt davon in den Kommentaren und ich leite eure Tipps an Annalena weiter =)
Wie gut, dass die Geschmäcker verschieden sind: meine Weihnachtslieblingsfilme sind tatsächlich komplett Andere als die deiner Frau: “Tatsächlich Liebe” für die Romantik, mein Klassiker “Nightmare before Christmas” und dann natürlich zur absoluten Einstimmung und zum Lachen “Nationals Lampoon´s Christmas Vacation” mit den Griswolds, der Film ist Kult. Und tatsächlich schaue ich auch gerne “Kevin allein Zuhaus” und die Fortsetzung.
Hallo Brigitte,
ja, die Geschmäcker sind sehr verschieden und es gibt ja auch eine riesige Auswahl an Weihnachtsfilmen. Die Griswolds haben wir tatsächlich gerade gestern zusammen angeschaut und „Tatsächlich… Liebe“ kenne ich auch. Aber ich kann ehrlicherweise überhaupt nicht viel mit Weihnachtsfilmen anfangen =)
Liebe Grüße,
Nico
Oh ja, Nightmare before Christmas!!! Aber danke trotzdem an Nico & Annalena, denn die Filme habe ich alle noch nicht gesehen und zwei davon hab ich mir notiert – die wären vielleicht was, um sie mit Kindern zu sehen.
Liebe Grüße, Tala